Großbritannien und seine ehemalige Kolonie kämpfen seit Jahrhunderten um die Herzen der Kontinentaleuropäer. Doch obwohl Fernseher, IPod und Kleiderschrank sich längst hemmungslos dem transatlantischen Freund hingeben, gewinnt in einer Hinsicht immer noch der Brite: er gewährt scheinbar nutzlos gewordenen Buchstaben ein Obdach, wo der Amerikaner herzlos-utilitaristisch aussortiert. Während in Amerika z.B. – horribile dictu!– der ageing, travelling paedagogue seinen favourite doughnut im all-nighte-drive-through kauft und so mit einem Handstreich vierzehn (14!) unschuldigen Lettern den Garaus macht, blühen auf der Insel immer noch sprachliche Orchideen wie:
Bicester, ausgesprochen: Bister
Cholmondeley, ausgesprochen: Chumley
und mein persönlicher Liebling:
Featherstonhaugh, ausgesprochen: Fanshaw
Darauf einen Schluck Worcester-Soße (ausgesprochen: Wooster), bzw. für meine amerikanischen Leser einen Löffel Ketchup.
Mehr seltsame Namen gibts bei: Odd pronunciations of proper names – The University of Hull.
26. March 2010 at 19:19
In meiner Jugend habe ich einen Sekretärinnenkurs gemacht, und da haben wir tatsächlich gelernt, wie man diese posh names schreibt. Übrigens finde ich Irishe Namen noch besser – sprech einer mal Namen wie Sinéad (Shinaid), Sé (Shay), Aisling (Ashling) oder Niamh (Niev) ohne einheimische Hilfe aus…
26. March 2010 at 19:21
kennst du übrigens diese Tanztruppe “The Cholmondeleys and the Featherstonehaughs”? Du hast doch mal in UK gelebt, oder?
27. March 2010 at 09:49
Ja, aber nur 1 Jahr. Wusste nicht, dass das auch eine Tanztruppe ist (von Tanz hab ich wirklich null Ahnung…).
Den poshsten name finde ich ja immer noch “Hugh Fearnley-Whittingstall” 🙂
27. March 2010 at 10:52
JA!! der Koch der nur selber gerupftes verwendet – sei es ein Huhn oder Kräuter.