Piratenfrühstück

Da Cohu, trotz ihrer technophilen Umarmung der Moderne, schon immer davon geträumt hat, sich eine Herde Ziegen (oder noch besser – Lamas!!!) anzuschaffen und zum selbstversorgenden Eremiten zu werden, gehört zu ihren zahlreichen sinnlosen Hobbies auch die Herstellung von Joghurt. Normalen Naturjoghurt kann man einfach klonen, d.h. man gibt einen Löffel davon in einen Liter warme Milch und lässt das über Nacht auf der Heizung ausbrüten (Firlefanz wie eine Joghurtmaschine, Thermometer kann man sich sparen), und  schon hat man fünf, sechs Gläser Joghurt.

Dabei gibt es eine erstaunliche Parallele zur digitalen Welt: viele überteuerte Joghurt-Sorten, z.B der sagenumwobene "Activia", hergestellt natürlich vom Großkonzern Danone, haben einen eingebauten Kopierschutz. Die darin wuselnden Bifidobakterien lassen sich nämlich nicht so einfach auf der heimischen Heizung vermehren. Eine andere greislige und vor allem überteuerte Yoghurtvariante, der Danone "Actimel"-Joghurt, wird mittlerweile von findigen Produktpiraten aus billigen Zutaten dreist nachgebaut:

"1 l Milch
1 Flasche Multivitaminsaft
500g Naturjoghurt
8 EL
[sic!] Traubenzucker

in einer Schüssel mit dem Schneebesen oder Mixer verrühren. Fertig.", berichtet unter dem Titel "Actimel selber machen" der Nutzer ch912 im Chefkoch-Forum. Würgs. Ich recherchiere jetzt lieber mal, ob man Lamas überhaupt melken kann…scheint aber eine hochkomplexe Fragestellung zu sein.

2 Responses to “Piratenfrühstück”

  1. Mr. Joyboy Says:

    Man kann Joghurt klonen?! Gadzooks! Ich muss das mal probieren. Mittlerweile bleibe ich bei meiner Lieblingssorte, Elinas ‘Joghurt nach griechischer Art’, variante Haselnuss-Honig, der natuerlich nicht aus Griechenland kommt, sondern aus Thalfang, angeblich eine Stadt in Deutschland…

  2. paula Says:

    hehe – das ist gut. diese geschäftemacherei mit actimel & co finde ich eh völlig überzogen. werde mal das self-made actimel testen:)


Comments are closed.

%d bloggers like this: