Vielleicht kennen einige meiner geschätzten Leser bereits den "National Novel Writing Month", kurz NaNoWriMo (Cohu berichtete). Ziel ist es, einen 50.000-Worte-Roman zu schreiben, und zwar innerhalb eines Monats. Traditionell ist das der November. 2008 jährt sich der NaNoWriMo zum zehnten Mal. Während 1999 nur 21 Autoren mitmachten und lediglich spärliche sechs davon es tatsächlich schafften, die Mindestwortzahl zu erreichen, waren es letztes Jahr schon 101.510 angemeldete Teilnehmer – und stolze 15.333 Gewinner. Gewinner ist jeder, der einen Roman mit Mindestwortzahl einreicht.
Also ich für meinen Teil werde es versuchen. Geschätzte sieben Seiten am Tag ist schon verdammt viel, und der Leser glaube nun bitte nicht, dass ich auch nur den Funken einer Ahnung hätte, wovon das Buch handeln soll, aber: siehe Überschrift. Wer macht mit?
24. October 2008 at 11:42
Sieben seiten ist wirklich verdammt viel, insbesondere, wenn Du mal einen Tag nicht zum Schreiben kommst. Vielschreiber schaffen soweit ich weis ca. 5 Seiten am Tag. du solltest in der Zeit nichts anderes planen.
24. October 2008 at 12:51
Vielschreiber haben aber (zumindest minimale) Qualitätsansprüche an ihre Produkte – im Gegensatz zu NaNoWri-Teilnehmern. Halt, es gibt natürlich auch hier Mindeststandards…
26. October 2008 at 11:18
ich mache mit! auf welcher sprache wirst du schreiben?
26. October 2008 at 12:24
Sehr gut. Die der Dichter und Denker – wenn schon hölzerne Dialoge, dann soll es wenigstens Eiche sein!
26. October 2008 at 13:21
ich gedenke eher einen bilingualen roman zu schreiben – also nicht alles doppelt, sondern gemischt.
26. October 2008 at 18:23
Doppelte Herausforderung! Hoffentlich kommen wir beide weiter als bis zum ersten Kapitel.
27. October 2008 at 03:34
Und wer ueberprueft das ich die Zeilen tatsaechlich erst im November und nicht schon waehrend des hangen Jahres geschrieben habe?
27. October 2008 at 08:21
Nur Du selbst. Im Endeffekt könntest Du auch einen beliebigen Text mit mehr als 50000 Worten einreichen, der gar nicht von Dir ist. Die NaNoWriMo-Maschine zählt nur die Wörter.Da "Gewinner" allerdings nichts erhalten außer einem Anerkennungszertifikat, hätte man von so einer Betrugsaktion relativ wenig. Ich vermute daher, dass das eigentlich nicht vorkommt.
1. November 2008 at 22:44
puh, erster tag geschafft, 1700 wörter.
2. November 2008 at 10:11
Ich erst 1200, aber das wird schon…
2. November 2008 at 22:54
Ohje, 3348 Wörter. Ich habe vollkommen unterschätzt, wie schwer es ist, eine stringente Story zu erzählen. Ich habe bis jetzt ungefähr 12 Ansätze. Das wird das Fragment des Fragmentes einer Kollektion von Fragmenten!
3. November 2008 at 17:16
Wer sprach denn von stringent? Du willst ja für den National Novel Editing Month auch noch was zu tun haben, oder? Ich hab ungefähr 4300 und nähere mich der richtigen Schreibgeschwindigkeit langsam an…
4. November 2008 at 15:14
Ich hatte mir 2000 Worte jeden Tag vorgenommen, wobei ich nur 6 Tage einbeziehe und einen Abend pro Woche "frei" mache. Nach aktuellem Stand muesste ich heute also 6000 Worte vorweisen koennen. Letzter Count ergab 8700. Kann ich ja auch mal zwei Abende frei machen.Ueber was schreibt ihr denn so?
4. November 2008 at 15:35
Ich halte mich an Altbewährtes und schreibe einen Bildungsroman. Dürfte heute die 7000 schaffen.
6. November 2008 at 22:09
10.000! so ein buch wie ich es gerade schreibe habe ich noch nie gelesen.
7. November 2008 at 10:50
11.050. Heute möchte ich aber wieder ein bisschen Vorsprung rausholen…hier ein hilfreiches Schreibinstrument, Write or Die: * Gentle Mode: A certain amount of time after you stop writing, a box will pop up, gently reminding you to continue writing. * Normal Mode: If you persistently avoid writing, you will be played a most unpleasant sound. The sound will stop if and only if you continue to write. * Kamikaze Mode: Keep Writing or Your Work Will Unwrite ItselfErstaunlich effektiv.
11. November 2008 at 23:40
Wow wie brutal dieses Writing Tool. Warum hast du das icon auf deiner Seite, aber keinen Wordcount? Waere schoen zu sehen wo du stehst. Ich habs am We eher ruhig angegangen und mich heute gerade mal auf 15000 hochgearbeitet. Ich hoffe das ich morgen nochmal 3000 Schaffe und dann bin ich wieder im Plan. Das Problem ist nur, mir gehen die Stories aus. Ich habe mich auf eine Geschichte festgelegt deren Hauptcharacter via Meditationstechniken auf eine geistige Ebene kommt, in welcher er in der Lage ist sich neben dem Raum auch in der Zeit zu bewegen. So sieht er GEschehnisse und Ereignisse die in ter Vergangenheit stattgefunden haben. Er sieht seine eigene Geburt, das Kennedy attentat, er sieht Diana im Tunnel in Paris sterben, er besucht Martin Luther in seinem Versteck in Sachsen, er wird Zeuge eines Gespraeches zwischen Marie Natoinette und Elizabeth Le Brun. Er Besucht Auguste Escoffier und auch sieht er ein Freddie Mercury Konzert. Ich dachte eigentlich das diese Art des schreibens ein Vorteil waere, aber die ganze recherchirerei stielt mir immer mehr Zeit. Und wie gesagt mir gehen die Ideen aus. Wenn jemand einen Vorschlag hat, ich waere Dankbar. Wo wuerde man noch hinreisen, wenn man denn koennte?
12. November 2008 at 09:21
Wird es einen Endkampf mit Laserschwertern geben?
12. November 2008 at 09:52
Ich verzichte lieber auf das Wordcount-Widget, weil sonst meine Seite noch länger zum Laden braucht (die NaNo-Server sind ja nicht die stabilsten)…Bin aber eigentlich immer am empfohlenen Wordcount dran, momentan ca. 18600.Habe auch etwas Mühe mit dem Plot, da ich für den ersten Teil genaue Vorstellungen hatte, mir aber momentan nicht so sicher bin, wie es weitergehen soll. Der Protagonist gerät (so die momentan favorisierte Theorie) in ein Kartell von Investmentbankern. Gerade hat er seinen ersten Tag als Fondsmanager. Hier kann man auch viel Zeit mit Recherche vertrödeln…da muss man wohl einfach eiskalt sein und einfach *irgendwas* schreiben, wenn man die Details nicht weiß.Warum reist er denn nur so kurz zurück? Ich würde gleich zu den Steinzeitmenschen reisen – da kann man doch einige beschreiben (vllt eine Mammut-Jagd, oder die Erfindung des Rades)? Viel Dialog springt da zugegebenermaßen allerdings nicht raus 😉 Klassiker wäre natürlich Hitler ermorden (evt. mit Laserschwert?)
12. November 2008 at 20:59
naja, das ding ist das sich alle grossen ereignisse irgendwie mit dem Tod befassen. Daher habe ich beschlossen alle diese Menschen zu "besuchen" bevor sie sterben. Auch ist es meinem Hauptcharacter nicht moeglich Kontakt herzustellen. Lediglich beobachten ist moeglich.Bei Hitler war ich schon. Habe ihn privat besucht, beim Abendessen mit Frau, Hund und Rommel. Laserschwert ist gut … ich fahr zum Filmset von Star Wars 1 .. danke fuer die Anregung. Johnny Cash werd ich wohl noch besuchen bevor er stirbt. Zur Zeit besuche ich gerade Nelson Mandela im Gefaengnis.
18. November 2008 at 11:33
Wie schaut’s aus? Ich bin noch immer dabei, könnte heute die empfohlenenen 30.000 schaffen. Der geplante Plot ist allerspätestens bei 40.000 vorbei, dann muss ich mir noch ein paar Szenen oder Beschreibungen ausdenken dich ich noch einfüge. Das ist evt. aber gar nicht so schlecht, weil man es so noch etwas konsistenter machen kann. Hoffe ich.
19. November 2008 at 20:56
ich habe aufgegeben und dabei zu mir selbst gefunden
19. November 2008 at 21:01
die strategie scheinen unsere jungs auch grade zu fahren.
3. December 2008 at 09:11
fertig?ich habe, wie gesagt, statt 50.000 wörtern viele gute gedichte produziert.
3. December 2008 at 09:48
Ja, fertig! Die IT muss nun den ersten Romanentwurf lesen, bin schon gespannt ob es lesbar ist. Gedichte sind auch fein, aber ich könnte mir nicht vorstellen, sie sozusagen "unter Druck" zu schreiben. Aber trotzdem, vielleicht sollte man mal eine "National Poem Writing Week" ins Leben rufen…