Jaja, immer diese Softwaretipps, da kommt man sich vor wie ein bildungsferner Nerd. Dabei weiß ich doch, meine Leser sind so gebildet und weltgewandt, die darf man mit so Zeug nicht langweilen. Deshalb heute: Cohu’s Weichwarenratgeber featuring unseren liebsten syphilitischen Schnauzträger, Bonus: griechische Mythologie!
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(Bildausschnitt: Ulysses and the Sirens, 1909 Herbert James Draper. Wikimedia Commons) |
Friedrich Nietzsche wandelt oft auf peinlichen, aber mit Eleganz beschrittenen Holzwegen, etwa, wenn er meint: "Im ächten Manne ist ein Kind versteckt: das will spielen." – und den Mann in seiner Verspieltheit ausdrücklich im Gegensatz zur Frau darstellt. Ich darf Euch in diesem Zusammenhang auf eine ganz reizende Seite hinweisen, auf der man sich beim momentanen Wetter sich doch einige Zeit angenehm vertreiben kann: Die Anstalt. Zumindest im Weibe Cohu ist ein Kind versteckt: das will spielen. Und zwar mit psychisch kranken Kuscheltieren. Geheilt hab ich allerdings noch keins…
Der Wahrheit – und der wirklich nützlichen Software – etwas näher kommen wir mit Nietzsche, wenn er meint, es wäre "im Weibe ein Sclave und ein Tyrann" verborgen – leider vollkommen zutreffend. Vor allem das mit dem Tyrannen. Der bildet sich dann z.B. ein, dass es nicht gut ist, den ganzen Tag auf nutzlosen Seiten rumzusurfen. Und installiert eine faschistoides Firefox-Add-On namens LeechBlock – eine Art grausame Browser-Kindersicherung, die fein justierbar ist: man kann z.B. einstellen, dass der Browser zu den üblichen Arbeitszeiten nur LEO, WordRef und Wikipediaseiten öffnen kann. Oder: dass zeitstehlende Internetseiten, Foren und sonstige Spielereien nur eine bestimmte Anzahl von Stunden/Minuten am Tag zugänglich sind. Gesichert mit einem Passwort, dass man gut versteckt. Man kann sich das vorstellen wie bei Odysseus und den Sirenen (siehe Abb.). Seit ich dieses Ding verwende, ist meine Arbeitsproduktivität um ca. 40% gestiegen – mein innerer Tyrann jubiliert.
Eine Seite, die ich nie blockiere, ist allerdings die Cohu-Administration. Der gute FriWi trifft hier schlussendlich den Nagel auf den Kopf:
"Weib und Genie arbeiten nicht. (…) In allen Augenblicken, wo wir unser Bestes thun, arbeiten wir nicht. Arbeit ist nur ein Mittel zu diesen Augenblicken."
4. March 2008 at 02:29
Ich glaub, ich brauch’ auch diesen Lichie-Blocker.__________________________________________________Fürchte den Bock von vorn, das Pferd von hinten und das Weib von allen Seiten. __________________________________________________