Der Brite, darüber habe ich ja mehrfach berichtet, hat mit seiner Nachkommenschaft zahlreiche Probleme: sie ist – im Durchschnitt – zu dick und besonders gewalttätig, und neigt auch zum Binge Drinking und zur Empfängnis bzw. Zeugung außerehelicher Kinder, sowie zu “Antisocial Behaviour” (insbesondere das Tragen von Kapuzenpullis) im Teenageralter. Klar, dass man sich besonders um diese Bevölkerungsgruppe bemüht. Und zwar nicht nur mit einer Vegetabilisierung der Schulspeisen, sondern auch noch auf andere Art und Weise:
Im Fernsehen wird nun, erstens, jegliche Werbung für “Junk Food” (in Kinderprogrammen bzw. zwischen für Kindern gedachten Sendungen) verboten. Nun ja, wenn man schon so massive Eingriffe für nötig hält, warum eigentlich vor der Lösung des Grundproblems Halt machen? Ich würde einfach nett uniformierte Beamte in jedes von Kindern mitbewohnte Haus schicken und penibel kontrollieren, ob die Kleinen länger als die staatlich erlaubten 46,7 Minuten vor dem Fernseher sitzen. Wer dagegen verstößt, muss zur Strafe einen Grünkernauflauf backen und mit dem Kind verzehren.
Zweitens wird, um Kindesmissbrauch vorzubeugen, vorgeschlagen, dass alleinerziehende Mütter für ihren Partner zukünftig einen “paedophile check” bei der Polizei beantragen können – tröstlich immerhin: Missbrauch, etwa die Öffentlichmachung der erhaltenen Informationen durch die Mutter oder andere Involvierte, würde “streng bestraft”. Klar, mit der Anmerkung, dass auch Sexualstraftäter Rechte haben, macht man sich in keinem Land der Welt Freunde (ok, außer vielleicht bei der NAMBLA, zu der ich jetzt mal lieber nicht verlinke). Aber eine Frage stelle ich mir schon: wenn ich bei meinem Freund auch nur den leisen Verdacht habe, dass er mein Kind sexuell missbraucht – brauche ich da als “Entscheidungshilfe” noch einen “paedophile check”??? In Großbritannien anscheinend schon.
Aber ich will hier nicht als bloßer Kritiknickel dastehen. Die Blair-Regierung tut auch wirklich sinnvolle, überlegte Dinge ganz im Sinne zukünftige Generationen. Zum Beispiel: sich um die Bestückung mit neuen Atomwaffen kümmern. Kinder, da habt ihr was für’s Leben!
19. November 2006 at 21:37
Prima!Nach Generation X, Y und Z oder so ähnlich ist uns ein ganzer Jahrgang abhanden ("lost") gekommen. Das ist ja kollektive Abtreibung! By the way … vielleicht sollten wir mal eine "Generation MyFuture" mit voller Liebe produzieren, damit das Ganze einen Sinn erhält (denn machen tut es den Sinn eh’ nicht, wie wir ja seit der ersten Sick-Folge wissen….). Ich bin übrigens auch noch für folgende, die individuelle Freihet beschneidende Inititativen:Zuckerverbot (Karies verursachen Unsummen an Kosten im Gesundheitssystem, von Diabetis mal ganz abgesehen), Gelatineverbot (wollen wir denn echt dem Rinderwahn verfallen?), Fleischbverbot (7 kalorien für eine Fleischkalorie, wo ein Viertel der Weltbevölkerung hungert? – Kann nicht sein), Gefühlsverbot (das lenkt von der Arbeit ab und schmlert das Steueraufkommen), Sexverbot (es sei denn zu Vermehrungszwecken), Musikverbot (fördert steuermindernde Unproduktivität), Kaffeeverbot (aus diversen Gründen, vornehmlich aus kardiologischen), Kartoffelverbot (das kannten wir hier vor 200 Jhren nicht und deshalb auch : …), Schokoladenverbot (weg mit den Genussmitteln) … und dann wäre da noch das generelle Verbot geistigen Engagements, denn auch dies hält uns ja davon ab, Mehrwerte für einen Staat zu produzieren … ja, echt toll. Und vor dem Hintergrund finde ich die Bestückung mit neuen Atomwaffen echt toll, damit der Schwachsinn irgendwann ein Ende findet.