Spültrieb

Dieser Monat steht immer noch im Zeichen der Energieeffizienz. Und so ist im Hause Cohu inzwischen ein großartiger Siemens-Geschirrspüler tätig, der die Cohu-Eigene Handspülmethode ("Kochend heißes Wasser 3 Stunden laufen lassen und ab und zu mal nen Teller drunter halten") um Längen schlägt. Der Wasser- und Stromverbrauch liegt bei diesen potzblitzgescheiten autoprogrammversehenen Wunderwerken deutscher (?) Ingenieurskunst inzwischen im einstelligen H2O-Molekül bzw. Elektronenbereich. Eigentlich hätte man uns das Ding staatlich subventionieren müssen. Der aufmerksame Leser wird es bemerkt haben: Cohu ist hin und weg von der Genialität der heutigen Spültechnik, von Rackmatic über VarioSpeed und Dosierassistenten bis zur Perpetuum-Mobile-Verdächtigen Zeolith-Trocknung. Wenn Siemens Autos bauen würde, könnten die schon längst nicht nur selbst einparken, sondern auch einen Parkplatz finden. Und dabei Benzin produzieren statt verbrauchen. (Selbst ich würde allerdings nicht so weit gehen, meinen Desktophintergrund mit einem Spülmaschinen-Wallpaper zu verzieren…).

Leider wurde aller Effizienzgewinn dadurch zunichte gemacht, dass Cohu die im jetzt zum Spülgebiet deklarierten Unterschrank befindlichen Viktualien umlagern musste, was den Bau eines IKEA-Küchenschranks erforderlich machte. Sagen wir nur soviel: er ist noch nicht ganz fertig.

(Bild: Bundesarchiv/Wikimedia Commons)

One Response to “Spültrieb”

  1. Wolf Says:

    Das Wallpaper "Motiv Induktion" mit dem Dalí-Spiegelei ist aber ein gelungener Grenzgang von der Ingenieurs- zur anerkannt nichtsnutzigen Philkfakkerkunst.


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