Decline of a Nation: You’re never too thin or too rich, and now you can be both!

Mal wieder eine großartige Idee aus – wie könnte es anders sein – Großbritannien! Dort plant man, übergewichtigen Menschen Geld dafür zu geben, dass sie abnehmen. Diese Methode ist wohl von einer amerikanischen Studie (klar!) inspiriert, in der bewiesen wurde: je mehr Geld den Teilnehmern pro Kilo versprochen wurde, desto mehr nahmen sie ab. Aber auch Wettbewerbe um die stärkste Abnahme sind toll (wobei man sich bei der Beschreibung tendentiell so ein wenig im Pro-Ana-Territorium wähnt):

One was a competition between teams called "Cold Turkey". The team that lost the most weight received a trophy. Fruit baskets were given to the team with the greatest percentage loss each week, and the teams lost an average of 8kg (17lbs) each. (Guardian)

Gut, kritische Geister mögen einwenden, dass es bis heute durch nichts wissenschaftlich belegt ist, dass Abnehmen der Gesundheit förderlich ist. Dünne Menschen und solche mit leichtem Übergewicht sind gesünder – aber das heißt nicht, dass man aus einem dicken Kranken durch Änderung der Ernährungsgewohnheiten einen dünnen Gesünden machen kann. Für die Gegenteilige Annahme spricht einiges. Und was macht man, wenn die Diätprofis ihre 20 Kilo nach nem Jahr wieder zunehmen (was, statistisch gesehen, bei den meisten passieren wird)? Geld zurückverlangen?
Naja, da die Idee so idiotisch ist, wird sie sicher bald auch ins deutsche Gesundheitssystem Einzug halten. Also, liebe Leser, wir haben jetzt noch ein wenig Zeit, deutlich über einen BMI von 30 zu kommen, damit wir alle ein bisschen was verdienen können, wenn das Mittel der finanziellen Incentives in den "Fit statt Fett"-Plan aufgenommen wird. Ich geh mal eben Donuts holen!

(Bild: Jacques Callot, Zwerg mit dickem Bauch, via Zeno.org)

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