Kindermund

Immer wieder reizend: Jura-Erstsemester. Neulich streiften sie in einer großen Horde durch den Tengelmann, angetan mit baggy pants, supercoolen Käppis und modischen Haarschnitten bzw. nicht-Haarschnitten. Die Zeiten des schneidigen Barbourjackenträgers sind wohl vorbei! Ungebrochen jedoch das Selbstbewußtsein: "He die Vorlesung kannst doch knicken. Mach ich alles zuhause und dann Freischuss." Immerhin sicherte dem Knaben die später herauskommende Wahrheit, dass er die Anmeldung für die Zwischenprüfung verpasst und damit doch noch ein Stückerl bis zum Freischuss hatte, das Gelächter der Umstehenden. Heute im Rupprecht, ehem. Hueber, auch wieder ganz süße Exemplare. Schönfelderkaufen, wobei lauthals diskutiert wurde: "Das Grundgesetz steht im Satirius!" (sic). Ein anderer versicherte: "Kommentar is doch für Loser. Kann mir doch meine eigenen Kommentare schreiben! Kommentar braucht kein Mensch!" – seine Kommilitonin war zwar beeindruckt, wandte aber ein: "Aber dieser Palandt ist schon krass cool!" – Meine Damen und Herren: Die Zukunft der Rechtswissenschaft!

One Response to “Kindermund”

  1. KSC Says:

    Fakt ist doch, dass die geistig-moralische Wende hin zum Voll(blut)juristen erst über eine jahrelange Gehirnwäsche funktioniert.Im ersten Semseter dachten wir doch alle noch, dass Schönfärber und Satirius überflüssig sind und bei Ziegler hatte man auch nur Schnaps als Assoziation.In diesem Sinne: Es ist noch nicht aller Tutorium Abend!


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