Eine walisische Baufirma hat ihren Bauarbeitern verboten, hinter Frauen herzupfeifen. Etwas ernüchternd allerdings, dass als Grund für diese m.E. ziemlich selbstverständliche Verhaltensregel Folgendes angegeben wird:
“The reality is that nowadays more and more women visit our sites looking for a new house because many are in a position to afford to buy on their own,” said Mr Goad. It all points to the fact that we need to look after our female visitors. (BBC News)
Frauen ohne Geld darf man also zumindest theoretisch auch weiterhin belästigen (daher auch der Ausdruck “billige Schlampe”, oder hat man jemals von einer wohlhabenden Schlampe gehört? Ausnahmen bestätigen wie so oft die Regel).
Fraglich ist auch, wie man das langfristig durchsetzen will. Ein typisch britischer Ansatz wäre es, sprechende Überwachungskameras einzusetzen (“He, du Maueraffe, noch ein Laut und ich hol Dich vom Gerüst!”).
4. April 2007 at 16:25
Ist das "hinter her pfeifen" per Definition denn eine Belästigung?
4. April 2007 at 17:11
Die Wikipedia meint immerhin:"The term "wolf-whistle" developed around a slang use of the word "wolf" meaning a man who gives unwanted sexual attention to women." – mit Betonung auf "unwanted". Ich wüsste jedenfalls nicht, was es sonst wäre 🙂
5. April 2007 at 10:21
Nun ja, mir wurden hier ins Büro auch schon mal das ein oder andere unwanted Tramezzini gebracht, aber als Belästigung habe ich das nicht empfunden.
5. April 2007 at 10:38
Wenn Bauarbeiter Sandwichecken verschenken würden, hätte ich kein Problem damit (momentan würde ich sogar welche mit Kalbsleberwurst verschlingen!)…Aber ein Pfeifen registriere ich als respektlos. Ich bin kein Hund. Noch unschöner finde ich die in südamerikanischen Ländern verbreitete Sitte, Frauen hinterherzuzischen. Ich bin auch keine Katze. Und selbst wenn ich eine wäre, würde ich mich über Leberwurst mehr freuen. (Ich glaub, ich muss dringend was essen.)
5. April 2007 at 12:28
Nun, wer als Südamerikaner so etwas unterlässt, gilt dort schnell als schwul und dies ist in manch einem dieser Länder tatsächlich ein Straftatsbestand. Bevor also ein hinter her pfeifen als Sexual Harrassment angesehen werden soll, gilt es dort erstmal steinzeitliche (seit wann ist das eigentlich in der Schweiz nicht mehr strafbar??) Ansichten zu ändern.Erstaunlicherweise haben die Damen aus Peru und Ecuador, die ich auf dieses Thema angesprochen habe, das Zischen und Pfeifen als Kompliment verstanden und meinten nur: "wenn nix kommt sieht man wohl scheisse aus". Ich hab dann einfach mal sicherheitshalber gepfiffen 😉
5. April 2007 at 12:59
Vom Strafrecht hab ich nix geschrieben. Aber dass ich Pfeifen und Zischen als Belästigung (nicht im strafrechtlichenen, sondern sittenmäßigen Sinne) empfinde, das ist halt mal so. Wenn man was von mir will, spreche man mit mir. Da können auch die armen, zum Pfeifen gezwungenen Männer Südamerikas und die sich darüber so wahnsinnig freuenden Peruanerinnen nix dran ändern 🙂
8. November 2007 at 15:51
Ich empfinde Pfeiffen im Alltag als würdelos und bin deswegen schwer seelisch krank geworden. Kann mir mit 34 noch immer nicht vortsellen, jemals einen Partner zu haben, der mich chtet