Grad mal wieder einen Flug bei Lufthansa gebucht: dazu die üblichen “Steuern und Gebühren”, das reicht aber nicht, eine “Service Charge” von 10 € wird noch draufgeschlagen (frage mich, wofür, wenn alles über Internetz vollautomatisch läuft? Kriegt das der tapfere LuHa-SysAdmin?). Und für den Altmodischen, der noch auf Papiertickets besteht, wären es nochmal 8 € zusätzlich.
Demnächst, so meine Horrorvision, wird der Besuch im Supermarkt so ablaufen: nach dem geflissentlichen Beladen des Einkaufswagens und an-die-Kasse-Schieben kommt das böse Erwachen. Die Kassentusse berechnet:
Einkäufe: 18,23 €
Einkaufswagenmiete: 1 € (refundable)
zuzüglich
Regalmetersteuer: 33,20 €
Shopping Cart Charge: 10 €
Service-Gebühr: 13 €
Warentrennbrettchen-Miete: 2x 3€ = 6€
Wenn man persönlich mit der Kassiererin abrechnen und eine Quittung haben will (sonst “Self-Check-Out”): 12 € extra.
Vielleicht wäre das ja mal ein interessantes Geschäftsmodell?
1. August 2006 at 12:29
Noch schöner ist es doch bei easyjet. Da kommt hinterher ein Preis raus, der nix mehr mit dem angeblichen Sonderangebot zu tun hat. Am Ehrlichsten finde ich es bei Air Berlin, da sehe ich gleich den Endpreis, ohne irgendwelchen Serviceaufschlag. Außerdem ist es von der Flugsuche konfortabel zu sehen, wann man zu welchen Preis fliegt und lässt sich angenehm scrollen. Nö, ich arbeite nicht bei Air Berlin, ich ärgere mich nur regelmäßig über die Anderen. Gruselig war bei easyjet übrigens auch das Platzangebot im Flieger. Da fehlte sogar einmal das Gepäcknetz, damit noch ein Milimeter rausgeholt wurde. Trotzdem musste man als Durchschnittsgroßer die Knie um die Ohren falten. Ryanair war auch nicht besser. Am Albernsten ist, dass die Leute über das Rollfeld rennen um die besten Plätze zu ergattern. Wer normal lief wie wir, bekam nur noch Plätze hintereinander, da der Rest sich auf alle Fensterplätze verteilt hatte. Kindergartenfliegen pur. Nicht noch einmal.
1. August 2006 at 17:28
Das ist halt die Berliner Luft etc, aber: in die Hauptstadt komm ich so gut wie nie. Jetzt erst recht nicht, nachdem ich Deine Drogen- und Adilettengeschichten gelesen hab. Als gebürtige Müchnerin ist mir die Provinzialität ja praktisch angeboren und diese Anarchie halt ich nicht aus!!! (Wie man die Drogenanbieter/-konsumenten von einem Stadtpark an einen geeigneteren Ort – etwa vor eine Waldorfschule – scheucht, könnte Euch die Münchner Repressionsexperten von der Polizeiinspektion 1 übr. sicher mal beibringen!). Muss ob meiner Provinzialität auch beschämt zugeben, dass ich unter den ersten wäre, die die Beine in die Hand nehmen, wenn es um das Ergattern eines schönen Sitzplatzes geht. Cohu braucht einen Fensterplatz, und zwar nicht über dem Flügel! Eine schöne Aussicht ist dem Münchner halt prinzipiell wichtiger als Coolness, was ihn (mei, diese Kräne!) offensichtlich vom Berliner unterscheidet.