Der schmucke Halsbandsittich erobert seit Ende der Sechziger Jahre nicht nur das Ruhrgebiet im Sturm: auch in England soll es schon bis zu 30.000 Exemplare davon geben. Was dem Schweizer sein Minarettmoslem ist dem Briten der grüne Sittich – nämlich ein fremdländischer Dorn im Auge, den man sich irgendwann mal ins Land geholt hat, weil’s praktisch war, den man jetzt aber, wo er ein Eigenleben entwickelt, doch irgendwie ein bisserl zu exotisch findet. (In Deutschland ist die Reaktion auf Neozoen übrigens auch nicht viel entspannter, wie man am wunderschönen Wort “Faunenverfälschung” sieht).
Die staatliche Umweltstiftung “Natural England”, die für das Naturschutzmanagement und die Integration der zugereisten Papageien in (mindestens) dritter Generation zuständig ist, hat den Vogel daher ab dem 1.1.2010 mehr oder weniger zum Abschuss freigegeben. Sofern die Papageien Schäden verursachen oder einheimische Spezies verdrängen, darf man die Tiere auf dem eigenen Grundstück abknallen, oder, wie es bei Natural England etwas schöner heißt, “entfernen”.
Monty-Python-Fans wissen natürlich, wo die toten Sittiche landen werden: