Paul Krugman erhält dieses Jahr den Ökonomie-Nobelpreis. Dieser sympathische Bartträger (und Blogger) ist neben seiner Forschungstätigkeit natürlich bekannt durch seine NYT-Kolumne, auf die ich auch das eine oder andere Mal verlinkt habe, er hat sich u.a. aber auch einem Thema gewidmet, dass uns hier besonders interessiert: "Supply, Demand, and English Food". Warum ist die britische Küche eigentlich bekannt für ihre Furchtbarkeit, für "greasy fish and chips,gelatinous pork pies, and dishwater coffee"? So eine Frage ist für den Experten für Geographical Economics natürlich ein gefundenes Fressen. Während, so Krugman, inzwischen Geschichten wie diese…
"I remember visiting one fairly expensive London Italian restaurant in 1983 that advised diners to call in advance if they wanted their pasta freshly cooked."
…der Vergangenheit angehören, prägte doch über Jahrzehnte Ungenießbares die britischen Esstische – obwohl man sich längst nicht mehr auf Scheußlichkeiten wie Dosenerbsen und rotgefärbte Schlachtabfallwürste hätte beschränken müssen, weil die Fabriken (und die Geldbeutel) längst Besseres hergegeben hätten. Ein Versagen des freien Marktes, erklärt Krugman:
"[T]he history of English food suggests that even on so basic a matter as eating, a free-market economy can get trapped for an extended period in a bad equilibrium in which good things are not demanded because they have never been supplied, and are not supplied because not enough people demand them."
Laut Krugman ist dieses "bad equilibrium" inzwischen vorbei – die Briten sind auf den Geschmack gekommen. Glauben wir ihm das jetzt einfach mal. Schließlich ist es vollkommen undenkbar und noch nie dagewesen, dass ein Nobelpreisträger einfach vollkommen daneben liegt…
(Foto: Office of Communications, Princeton University)