Dings ist wenn man trotzdem lacht

Also ich find’s lustig.
Ganz im Gegensatz zu dem hier übrigens, weil man da das dumpfe Gefühl hat, die taz-Redaktion hat schlicht verpennt, dass "Onkel Tom" in den USA eine andere Bedeutung hat als bei uns. Peinlich.
(Und manches ist einfach nur noch blöd.)
Wer sich in der Hinsicht insgesamt mal etwas weiterbilden will, dem empfehle ich diese Liste. "Saupreiß" steht übrigens nicht drin, dafür aber "Ami".
(Den rätselhaften "Oreo Cookie Incident" versteht man nach gründlicher Lektüre der Liste auch gleich viel besser.)


(Bild: Fritz Saalfeld/Wikimedia Commons)

10 Responses to “Dings ist wenn man trotzdem lacht”

  1. T.M. Says:

    Das journalistische Sommerloch wird auch in diesem Jahr wieder immens sein.

  2. pommes Says:

    Was heißt Onkel Tom denn bei uns?

  3. cohu Says:

    Laut taz das: "Der Onkel Tom aus dem Roman ist ein schwarzer Sklave, der versucht, sich mit den weißen Herren gutzustellen und sich lieber in Gottesfürchtigkeit flüchtet, als gegen die Sklaverei aufzubegehren. Er gibt seine Eigenschaft als handelndes Subjekt völlig auf – fast jedenfalls. Er verhilft zwei anderen Sklaven zur Flucht, und weil er dem Sklavenhalter nicht sagt, wo sie hin sind, lässt der ihn umbringen.Die Autorin war eine glühende Gegnerin der Sklaverei, ihr Roman wurde weltweit als Anklage der Verbrechen der Sklaverei gesehen – nicht als Buch über die Blödheit der Schwarzen."Ich kann mich auch erinnern, dass in meiner Jugend "Onkel Toms Hütte" als politisch korrektes Buch gegen Sklaverei gesehen wurde und Onkel Tom als "Held". Einen anklagenden oder gar verächtlich machenden Unterton hatte der Blick auf "Onkel Tom", soweit ich mich erinnern kann, nie. Oder hab ich was verpasst?

  4. cohu Says:

    [Ich hatte übrigens als Kind "Onkel Toms Hütte" auf Kassette mit einer absolut genialen Odetta-Version von "Nobody Knows The Trouble I’ve Seen". Weiß aber ehrlichgesagt nicht, ob ich die Geschichte meinen Kindern, wenn ich denn welche hätte, heute noch zum lesen geben würde.]

  5. pommes Says:

    Ob man das hierzulande nicht auch langsam anders sieht mit Onkel Tom?Meine Lieblingsseite zum Thema Schwarz in den USA:http://www.blackpeopleloveus.com/

  6. cohu Says:

    Anscheinend, sonst hätte sich ja über die taz-Sache wohl niemand aufgeregt…Schön ist auch:Stuff white people like.

  7. pommes Says:

    Sehr schön, die Informationsseite über white people. Ich bin ein Fan von Bewunderungsrassismus und seiner Karrikierung. Überhaupt sollte diese Version von Rassismus mit einem eigenen Label geehrt werden. Höflicher Toleranzrassismus, Diskriminierung aus Nächstenliebe, Streichelfaschismus.

  8. mars Says:

    Ich auch, ich bin auch ein Fan von Bewunderungsrassisten, auch Streichelfaschisten! Einige meiner besten Freunde sind Streichelfaschisten, und früher in Moskau bestand die Hälfte unseres Freundeskreises aus Bewunderungsrassisten, die Hälfte der Intelligentzija bestand aus denen! Aber ich habe nichts gegen sie!

  9. pommes Says:

    Hab gesehen, dass es schon längst ein seriöses Label gibt: Humanitarian racism. Angeblich vor allem verbreitet bei liberalen Intellektuellen.

  10. cohu Says:

    Bei liberalen Intellektuellen übrigens auch sehr verbreitet: inflationärer Gebrauch des Wortes "Faschismus".


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