Vor zwei Tagen starb der amerikanische Autor Ira Levin, bekannt geworden vor allem durch seinen Satanisten-Thriller "Rosemary’s Baby". Vielleicht kennt Ihr die Polanski-Verfilmung (mit Mia Farrow), aber ihr solltet auf jeden Fall auch mal den Roman lesen. Ein Trivia-Schmankerl für zerebral Unausgelastete und Verschwörungstheoretiker: die Außenszenen des Films wurden vor "The Dakota" in New York, einem berühmt-berüchtigten Apartmenthaus, gedreht – und vor dem Eingang dieses Hauses (s. Abb.) wurde am 8. Dezember 1980 John Lennon erschossen!
Von Levin stammt auch "The Stepford Wives" (*), die Verfilmung mit Nicole Kidman (2004) ist, finde ich, großartig (und ich ertrage Kidman normalerweise eigentlich gar nicht). Etwas weniger bekannt, jedoch nicht weniger empfehlenswert, ist Levins SciFi-Dystopie "This Perfect Day" -das Buch liegt auch in einer ordentlichen Übersetzung vor ("Die Sanften Ungeheuer", erschienen bei Hoffmann&Campe 1979, heute bei amazon.de für schlappe 2,40 zu haben). Alles keine "große Literatur" und nicht stilistisch geschliffen, aber handwerklich solide, und die Geschichte bleiben einem einfach über Jahrzehnte im Kopf – wie gut komponierte Ohrwürmer.
(*)Ja, tatsächlich, mit v, liebe Spiegel-, tagesschau– und NZZ-Redakteure – als Qualitätsjournalist sollte man doch zumindest Englisch können – oder sollte es etwa so sein, dass Ihr alle nur die gleiche tippfehlerhafte Pressemeldung ungesehen übernehmt, statt zumindest Euren unbezahlten Volontär zehn Minuten im Internet die Werktitel recherchieren zu lassen? Ts, ts, ts. Da muss man jetzt mal Müll von Qualität trennen…