Ausgewogene Ernährung ist geboten, zuletzt hatten wirs ja mit Hundefleisch und Rindermägen, aber jetzt mal was Gesundes: ein sehr zutreffender Kommentar zur Ernährungspolitik vom Stadtneurotiker. Interessant fände ich übrigens auch mal eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen zunehmender Thematisierung von Übergewicht und "falschem" und "richtigem" Essen und der Entwicklung von Esstörungen. Es geht hier ja nicht nur um modeabhängige Schönheitsideale wie Models, sondern auch um eine immer stärker werdende gesellschaftliche Normierung des Essens (darunter fällt auch das "Ampelsystem", m.E. vollkommen hirnrissig), das Kinder krank macht. Wenn Vierjährige im Kindergarten erklärt bekommen, dass man von eigentlich allem außer rohem Gemüse fett wird, dann finden die sich nämlich (Überraschung!!!) tatsächlich irgendwann fett, auch wenn sie’s gar nicht sind…

31. May 2007 at 21:08
*lach*So hab ich das noch nie gesehen. Aber das Ampelsystem find ich trotzdem praktisch. Wenn mein Leben zu anstrengend wird, muss ich nur in die rote Liste schauen und finde da haufenweise gute Anregungen, wie ich trotzdem mein Gewicht halten kann. 🙂 -Ist halt dann bloß manchmal schwer, auch rechtzeitig wieder damit aufzuhören.
31. May 2007 at 22:28
Aus meiner inzwischen schon länger zurückliegenden Kindergartenerfahrung weiß ich, daß das Thema Ernährung nur allzu häufig eine Reaktion ist. Das Thema stellt sich ca. alle halbe Jahre, wenn das Mitgeben von Schokolade, MIlchschnitten, etc. wieder überhand nimmt. Der Blick in die Brotzeitboxen ist teilweise wirklich frustrierend. Hinzu kommt, daß in vielen Kindergärten das MIttagessen nicht vor Ort zubereitet wird, sondern in Containern angeliefert wird. Ähnlich wie in Fastfood-Restaurants kann eigentlich kein gesunder Appetit durch das Entstehen der Kochdüfte entwickelt werden. Letztlich fehlt es an Zeit und Ressourcen, gemeinsam mit Kindern regelmäßig zu kochen. Ich habe einmal mit einer kleinen Gruppe selbstgemachte Reiberdatschi (Vorsicht: Fett!) zubereitet – das hat eigentlich den kompletten Rahmen gesprengt. Gerade in dem Bereich liegt so vieles im Argen
1. June 2007 at 07:48
@Wolf: Es gibt ja auch so ein bayrisches Programm, "Fit ohne Fett", wo sich Wirtshäuser beteiligen und "Fettpunkte" vergeben. Ich fand da die Höhe der Fettpunktzahl erfahrungsgemäß einen sehr guten Richtwert dafür, was man bestellen sollte. Über 6 sollte sie schon liegen :-)@Stadtneurotiker: Ja, lustig auch, wenn die Kindergärtnerinnen selbst durch ihr Gewicht und ihre Ernährungsweise nicht gerade Vorbilder sind, aber dann strikt das mitbringen von Weißmehlprodukten verbieten. Keine Brezen mehr…Reiberdatschi könnte ich jetzt auch vertragen!