Dass dem einen oder anderen, außer sich über die Kopierschutz-Bestrebungen der Industrie, mal ein Nazivergleich rausrutscht, war ja zu erwarten. Dass das allerdings nicht bei Telepolis, sondern in der SZ, und dann auch noch direkt in einer Überschrift passiert, hat mich dann doch überrascht.
Die Industrie wird den Verbraucher jetzt anscheinend vor die Wahl stellen, ob er das neue Format HDTV nutzen und damit endlich sehen kann, wie gut erhalten Uschi Glas’ Haut tatsächlich ist – aber damit muss er strikte Copyright-Regelungen und einen rigiden Kopierschutz des neuen Formats in Kauf nehmen. Zudem bekommen die Rechteinhaber auch die Möglichkeit, “Saugern” besser das Handwerk zu legen, indem sie Verbindungsdaten von Providern anfordern dürfen.
Was man davon auch von dem allen hält: ob ein Vergleich mit einem “nationalsozialistischen, soldatischen Orden nordisch bestimmter Männer, von denen jeder bedingungslos jeden Befehl befolgt, der vom Führer kommt”, gerechtfertigt ist, finde ich doch zumindest fraglich.
(“Copyright Nazi” scheint mir als Schimpfwort übrigens bereits relativ verbreitet zu sein…)