…im Gelächter über den Werber, der die "Du bist Deutschland"-Kampagne verbrochen hat: hier ist eine Mail von ihm abgedruckt, in der er sich über die schlechte Rezeption (siehe u.a. hier , hier, hier…) der unseligen Propagandamaßnahme beschwert. Im Zeitalter der Weiterleitung soll sich der eine oder andere Profi schon überlegt haben, emotionale Ausbrüche in trauter Runde, allenfalls telefonisch, aber keinesfalls schriftlich loszuwerden. Ansonsten werden Interna nämlich sehr schnell zu Externa und man selbst zum Gespött der Leute. Siehe dazu:
Meine Mutter hat mir beigebracht, dass man sich für ein Geschenk bedankt, selbst wenn man damit nichts anfangen kann. Wie Recht sie hatte, ist mir gerade wieder klar geworden.
(…)
Der Dank: Miesepetrigkeit. Glücklicherweise nur von den Gruppen, von denen man nichts besseres erwarten konnte:
(…)2. Von den Weblogs, den Klowänden des Internets. (Was berechtigt eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern? Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab. Dieser neue Tiefststand der Meinungsbildung wird deutlich, wenn man unter http://www.technorati.com eingibt: Du bist Deutschland.)
3. Von den intellektuellen Journalisten von FAZ bis TAZ, die ihre Meinung zwar insofern gefragt absondern als sie eine nachweisbare Leserschaft haben, aber: "Den Höhepunkt an Zynismus gewinnt die Kampagne aber in dem Fernsehspot, der Schwule und Behinderte auf dem Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals versammelt" (Die Zeit).
(…)
Euer Jean-Remy
(siehe zu 3. auch das hier)
(via Roell.net)
