Nur den Wenigsten ist ja die Gabe geschenkt, ein in einem stickigen Uni-Hörsaal hinter kleinen, bandscheibenzerfetzenden Klapp-Bänken eingesperrtes, teilweise noch unter Nachwirkungen der Pubertät leidendes Publikum zu fesseln, und in
Deutschland habe ich das (soweit ich mich erinnern kann) überhaupt noch nicht erlebt. Es gibt es jedoch eine Vorlesungsreihe, die ich mit größter Freude besuchen würde: die nämlich, die Robert Gernhard anlässlich der
Heine-Gastprofessur der Uni Düsseldorf im Jahr 2006 halten wird (WDR-Interview). Abgesehen von seiner enormen künstlerischen Produktivität (die manchem vielleicht aus dem “Buch OTTO” unserer Jugend noch in verschwommener Erinnerung ist) hat Gernhard noch eine andere beeindruckende Eigenschaft: ich kann ihn definitiv nicht unter den Tisch trinken. Reschpekt!