Eine rechts, eine links, eine fallen lassen

Leider ist Dr. Lammerts Rede nirgends im Internet aufzutreiben. Habe dem jetzt mal
gemailt – ist ja genau wie ich ein alter Oxford-Alumnus.
[Am Rande: die Vermutung, dass Bundes-Stellen coolere Mail-Adressen haben als manch ein mit gschbässla.gmachd@stmwivt.bayern.de geschlagener Ministerialfranke, trifft zu: man erreicht Lammert elegant unter praesident@bundestag.de. Net schlecht!]

Ersatzweise habe ich mir nun mal die Merkel-Rede zum Vorbild genommen.
“Sie haben schon lange eine Idee? Es muss gar nichts Überragendes sein, aber sollte 2006 nicht das Jahr sein, in dem Sie versuchen, diese Idee in die Tat umzusetzen? Fangen wir einfach an! Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Sie werden sehen, wie viel Freude es macht, wenn man Schritt für Schritt voran geht.”
Also habe ich begonnen, einen Schal zu stricken, dessen Fertigstellung noch in diesem Winter ungefähr so wahrscheinlich ist wie die Halbierung der Arbeitslosenzahlen im gleichen Zeitraum. Kleine Schritte! 5 Reihen kraus rechts hab ich schon, und etwas dazugelernt: ein Italienischer Anschlag muss nicht unbedingt was mit Berlusconi zu tun haben…

Noch eine Anmerkung: ich als Diäterfahrene kann mit großer Überzeugung sagen, dass ein Projekt, welches mit den Worten: “Fangen wir einfach an – ab morgen früh. Heute Abend aber feiern wir erst einmal (…)” beginnt, äußerst geringe Erfolgsaussichten hat. Ach, Pessimismus, Du Fluch Deutschlands!

8 Responses to “Eine rechts, eine links, eine fallen lassen”

  1. ursi Says:

    stricken rult!

  2. Benedikt I. Says:

    Ich finde meine neue Dienst-Adresse (Vorname.Nachnahme@premiere.de) auch nicht schlecht, frei nach dem Motto: Der Mann fürs erste Mal. Oder so.

  3. computadora Says:

    Traurige Vorstellung allerdings, fürs erste Mal nicht nur zahlen, sondern gleich eine monatliche Gebühr entrichten zu müssen…

  4. Felix Says:

    …und Nachnahme-Gebühren wohl auch noch…

  5. Premieren-Master Says:

    300 Film-Premieren pro Jahr und ab August 2006 noch eine Premiere ganz besonderer Art (erstmals keine Bundesliga mehr!) entschädigen wohl für so manche Gebühr. Im Übrigen halte ich es privaterweise mit meinem hochverehrten Ex-Deutschlehrer Huber:

    "Die Männer wollen immer der erste sein. Dabei ist es doch viel geiler, der letzte bei einer Frau zu sein!"

  6. computadora Says:

    Sowas, der Schmalzgruber findet jetzt auch noch Geschmack an reifen Frauen…dass wir das noch erleben dürfen! (für die weitere Diskussion sexueller Vorlieben empfehle ich als weitaus geeigneteres Forum diesese hier: http://www.csu-ottobrunn.de/forum/

  7. Ingo Says:

    "der letzte bei einer Frau zu sein!" klingt allerdings mehr nach Nekrophilie als nach reifen Frauen.

  8. computadora Says:

    …die kriegt dann wenigstens garantiert nichts mehr davon mit…


Comments are closed.

%d bloggers like this: