Der Spiegel bewirbt sein SPIEGEL special “Globalisierung – Die Neue Welt” mit einem Motiv, das ich dann doch erstaunlich fand:
Dieses Bild impliziert natürlich, dass Globalisierung per se ein Nullsummenspiel ist, bei dem das, was einer gewinnt, erst mal einem anderen weggenommen werden muss. Schon mal was von Wachstum gehört? Oder hängt hier jemand einer vormodernen Theorie der statischen Volkswirtschaft an?
Globalisierung betreibt man nicht, weil man irgendjemanden ausbeuten will (dafür ist Imperialismus, der momentan vorherrschende, vehement verteidigteProtektionismus und auch der eine oder andere Angriffskrieg wesentlich besser geeignet), sondern, weil man hofft, den ganzen Kuchen größer zu machen. Ob das klappt, ist eine andere Frage, aber allen Globalisierungsbefürwortern (ist das jetzt ein Schimpfwort?) so pauschal die Absicht zu unterstellen, sie wollten die Welt unter sich aufteilen, finde ich dann doch etwas weit gehend.
Aber gut, das “Leitmedium” ist halt auch nicht mehr das, was es mal war…(und die angebliche Akzentsetzung auf “Wirtschaftsthemen” ist mit dieser Kampagne auch nicht mehr glaubhaft)
(Interessant in diesem Zusammenhang auch diese schnippische Bemerkung auf dem sehr empfehlenswerten Adam Smith Institute Blog)