Frau (fast) ohne Unterleib

Wo wir schon bei Abnormitäten sind – kleiner Tipp für den Photoshop-Praktikanten bei der "Matador": wenn man vom Covermädel einseitig etwa 10 cm wegschnippeln muss, damit sie zur "Traumfrau" wird, sollte man nicht vergessen, ihren Nabel PS-chirurgisch zu zentrieren. Seitlich versetzte Näbel führen bei Cohu zu ausgeprägter Gänsehaut vor dem Zeitschriftenregal, ebenso junge Mädchen, deren Schultern etwa 20 cm breiter sind als die Hüften (ernsthaft: ist das eine Kampfschwimmerin? Oder wurde ihr der Hüftknochen amputiert? Und ist der Nabel nicht auch noch irgendwie viel zu weit oben? Wenn die Dame tatsächlich aus Krankheitsgründen entstellt sein sollte, bitte ich meine Bemerkungen zu entschuldigen, das wäre dann allerdings ziemlich bewundernswert für "Matador"!)
Wer  noch Nachhilfeunterricht braucht, was die – nicht ganz realistischen, aber überzeugend schönen – Proportionen von Pinup-Girls angeht, sollte bei Gil Elvgren in die Lehre gehen (seit 1970 vermutlich SFW).

11 Responses to “Frau (fast) ohne Unterleib”

  1. Unknown's avatar FloSch Says:

    Was dir so alles auffällt.. Aber ich fürchte fast, du hast recht, die gute Frau wurde gentechni…ähm per Photoshop verändert 🙂

  2. Unknown's avatar Helga Says:

    bäh wie hässlich…

  3. Unknown's avatar Tobi Says:

    Mit Photoshop verändert wird wohl jedes Bild, das heutzutage in Auflage gedruckt wird… – Allerdings denke ich, bei der jungen Dame wurde nix verschoben. – Resultiert wohl eher aus der Körperdrehung in Verbindung mit dem tiefergelegten Hoserl…Für Pin-Ups verweise ich übrigens gern auf Mel Ramos

  4. Unknown's avatar cohu Says:

    "Mit Photoshop verändert wird wohl jedes Bild, das heutzutage in Auflage gedruckt wird" – Danke für die Aufklärung, Tobus, und ich hab mich schon gewundert, warum die Playboychicks so anders aussehen als die Damen in der Schwimmbad-Umkleide :-)Also ich glaub schon, dass man da rechts ein paar cm weggeschnitten hat, um die Silhouette zu "glätten" – der Körperdrehung entsprechend müsste der Nabel eher nach links verschoben sein? Und der Hüftknochen rechts, der müsste doch viel stärker zu sehn sein? Oder es stimmt was mit den Schatten nicht? Kriege jedenfalls Gänsehaut davon, und das sollte ein Covergirl doch nicht auslösen (also, jetzt im nicht-erotischen Sinne). Schaus dir mal im Kiosk an, in Originalgröße sieht mans besser (soll jetzt keine Kaufaufforderung sein).Mel Ramos ist mir zu wenig charmant, da zu realistisch.

  5. Unknown's avatar Weltenweiser Says:

    Es ist auch möglich, dass sich die Dame die unterste Rippe hat rausoperieren lassen. Das wird gemacht, um eine schlankere Taille zu ermöglichen. Da ist Photoshop noch die schönere Variante.

  6. Unknown's avatar Tobi Says:

    Hm, ich meine nicht nur, dass Mädels mit Photoshop entpickelt werden, sondern dass *jedes* Bild verändert wird: Und sei es nur eine kleine Tonwertkorrektur, um die Äpfel saftiger erscheinen zu lassen – Hierzu gibt es eine ganz interessante Bewegung innerhalb der Presselandschaft, die 1997 ein "Memorandum zur Kennzeichnungspflicht manipulierter Fotos" <a href=http://www.bvpa.org/Aktivitaeten/Initiativen.php">Klick</a> verabschiedet hat. – Demnach sollte jegliche Art manipulierter Bilder mit einem [M] gekennzeichnet werden. – Ist allerdings höchstselten anzutreffen, am ehesten noch in der "Zeit"; – Negativbeispiel die SZ letzte Woche: In einen Artikel zu jungendlichen Obdachlosen am Sendlinger Tor: Ein Bild eines Mädels , die offensichlich in Saarbrücken an einer Bushaltestelle sitzt, in der Hand eine Bildzeitung von 2003, neben sie eine Bierflasche laienhaft aufs Bankerl reingepastet. – Dilletantismus allerorten

  7. Unknown's avatar Tobi Says:

    Aaah. Bitte korrigier mal die jungendlichen Tipfeler! Danke!

  8. Unknown's avatar cohu Says:

    Aber auf dem Cover ist doch ein Riesen-"M"! Sogar kesse Hörner hat man ihm verpasst, um auf besonders haarsträubende Manipulationen hinzuweisen… Für so eine Kennzeichnungspflicht scheinen mir "Männermagazine" nicht so der zentrale Anwendungsbereich (da gehts ja offensichtlich nicht ums reale Leben, siehe "Neue Sex-Regeln" – soweit ich weiß, gelten gesetzlich immer noch die "Alten Sex-Regeln", BGBl. 1954, S.16). Für SZ-Bashing bin ich aber natürlich immer zu haben. Mir ist die Manipulation gar nicht aufgefallen, kann mich aber an das Foto erinnern, weil mir das arme Mädel leidgetan hat und ich mir noch dachte "sowas im schönen München"… denkste.

  9. Unknown's avatar cohu Says:

    Nochmal Tobis Link zum Memorandum: Ka-lick!

  10. Unknown's avatar Denny Says:

    Passend dazu: die Metamorphose eines Models, vom Shooting bis zum Plakat.http://www.reginaldpike.com/dove/

  11. Unknown's avatar felix Says:

    Der Kicker kennzeichnet seine Montagen mit einem (M). Zumindest als ich ihn noch las. Vor so 5 Jahren.Aber ist halt auch Qualitätsjournalismus im kessen Layout von vor 20 Jahren.


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