Menschen, die sich als "Auto-Fans" bezeichnen, waren Cohu schon immer suspekt. Autos sind große laute stinkende Blechhaufen, die die Innenstädte verschandeln, aber doch nichts, womit man sich in der Freizeit beschäftigen will! Dieser Brite geht sogar noch weiter: er ist Auto-Liebhaber im buchstäblichen Sinne. Man könnte jetzt daraus wieder schlimme Dinge über den britischen Nationalcharakter ableiten, aber Obacht: bei der sonderbaren Beziehung der Deutschen zu ihren Autos gibt es hierzulande vielleicht sogar einen größeren Prozentsatz von Blechfetischisten. Immerhin ist das wohl eine relativ CO2-neutrale Art und Weise, sich mit Automobilen zu beschäftigen.
Entsetzte Leser, die die Vorlieben des Herrn Donald für unnatürlich halten, kann ich beruhigen: Sex mit Gegenständen ist auch in der nichtmenschlichen Tierwelt weit verbreitet. Man nehme (ich spreche aus Erfahrung!) ein Kaninchen und irgendein Stofftier – Voilá! Schön auch die sog. Sexualtäuschungsblüten der der Ragwurz-Orchideen: sie sehen aus wie Bienen- bzw. Wespenhinterteile (siehe Abb.) und sondern auch dementsprechende Duftstoffe ab. Kommt ein Männchen der imitierten Art geflogen, wird es, wie Wikipedia das ausdrückt, "verführt" (und hilft im Idealfall, die nächste verführerische Orchidee zu bestäuben). Sex mit vergleichsweise unbelebten Dingen also schon im Insektenreich. Ich weiß es nicht, aber vielleicht kommt von dieser Geschichte her ja die Sitte, Kindern von "Bienchen und Blümchen" zu erzählen…
(Bild: Wikimedia Commons)

12. March 2007 at 11:50
Das erste Mal habe ich bei Polylux davon gehört, da gabs einen Beitrag über einen objektophilen "Maschinenliebhaber". Bei Wikipedia steht natürlich auch was über Objektsexualität.