If there ever was a good reason to go to Vegas…

…it’s gone now: Liberace Museum Is Closing.

You’ve never heard of Liberace? Well… there’s this:

There’s also the heartbreaking story of Wladziu Valentino Liberace, born to immigrant parents in Milwaukee, Wisconsin, in 1919, who was so obviously, flamboyantly gay in a time and society that punished homosexuals with everything from social stigma to  crimilization, and yet celebrated his on-stage personality as “…the summit of sex—the pinnacle of masculine, feminine, and neuter. Everything that he, she, and it can ever want… a deadly, winking, sniggering, snuggling, chromium-plated, scent-impregnated, luminous, quivering, giggling, fruit-flavoured, mincing, ice-covered heap of mother love” – a double bind if there ever was one. Liberace would take his “secret” to the grave at the age of 67, and even from his death bed, he fought newspaper allegations that he was dying of AIDS.

And then – this may come as a surprise –  there’s this guy who really (really!) knew how to play the piano:

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Even if you don’t like country music…

…you’ll probably like this.

Lyrics, more on Kinky Friedman.

Möpse, zu Kant befragt

Gefunden auf der Rückseite einer Textkopie der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 2. Abschnitt, angefertigt schätzungsweise um die Jahrtausendwende von einer bei den Jesuiten scheints sehr gelangweilten Cohu… (für Großversion aufs Bildchen klicken).

Eastcoast Blues

Blind Boy Fuller, Pistol Slapper Blues, 1938:

Nun gibt es bei Smithsonian Folkways noch eine sehr schöne Version eines daran angelehnten Liedes des mit Fuller befreundeten Baby Tate: See what you done done (mp3), mit der schönen Zeile: She got great big legs shaped like Georgia ham. Die Aufnahme aus dem Jahr 1977 stammt vom gerade erschienenen Album Classic Appalachian Blues, dessen Erwerb Cohu den Bluesfans unter ihren Lesern nur empfehlen kann. Bei Amazon (und iTunes, nehm ich mal an) kann man es für 9 Euro herunterladen. Das gewohnt ausführliche Booklet gibt’s hier als pdf.

Äh, und wenn man weit genug nach Osten geht, kommt irgendwann Rory Gallagher, 1972:

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1973 vs. 2003

Das Original stammt von Tony Orlando (eigtl. Michael Anthony Orlando Cassavitis), einem amerikanischen Halbgriechen, bei dem sich die einschlägige Forschung auch heute, fast 40 Jahre post factum, immer noch nicht sicher ist: was war das größere Verbrechen, der Schlager oder der Schnauzer?

Und die Fälschung (akustisch tendenziell NSFW):

[Eine gelbe Schleife, yellow ribbon, ist in den USA traditionell ein Symbol der Erinnerung an und Unterstützung von auswärtig stationierten Angehörigen des Militärs. Soldatenfamilien und andere Patrioten schmücken damit gerne ihre Mailbox oder ihr berüchtigtes Sports Utility Vehicle.]

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How many roads

In Vorbereitung auf ihren baldigen Umzug in die Heimatstadt der politischen Hippiebewegung hat Cohu sich schon mal auf die Suche nach den schönsten Protestliedern gemacht. Hier die drei mit den tiefsten psychosoziopolitischen Einsichten:

Trotz meiner neuronalen Vorliebe für Tom Lehrer und meiner hormonellen Vorliebe für Hugh Laurie gefallen mir die Asylum Street Spankers eigentlich am besten.

Die ursprüngliche Alice…

…steht jetzt online, und zwar hier. Besonders schön die Illustrationen:

Alice mit dem weißen Kaninchen

“Long and sad tale/tail” der Maus

Vogel Strauß als Crocketschläger (erst in späteren Versionen wird daraus ein Flamingo)

Die Herzkönigin

Die Grinsekatze, engl. cheshire cat fehlt auch noch in dieser frühen Version. Wikipedia liefert als eine mögliche Erklärung für ihren seltsamen Namen diese katzenartige Wasserspeierfratze (s. Abb.)

Und als wäre das nicht genug: hier noch die erste Filmversion der Alice, aus dem Jahr 1903 (8 Minuten). Man beachte die Grinsekatze um die 5. Minute herum. Modernste Filmtechnik!

(Bild: SilkTork/Wikimedia Commons)

Jazzerbaidschan

Aserbaidschan, hä? Ich hatte (vor pflichtschuldiger Lektüre des Wikipedia-Artikels) nicht mal eine vage Vorstellung von diesem seltsamen Land, aber man lernt nicht aus. Zum Beispiel gibt es in Aserbaidschan sehr schöne Improvisationsmusik – den Mugham -, und irgendwann ist mal einer drauf gekommen, die in Jazz umzusetzen. Ladies and Gentlemen: Vagif Mustafazade (am Piano) beim Jam in Tiflis, 1978, aber ganz frisch auf Youtube.

(Falls jemand zweifelt, ob er sich diesen zweifelhaften Schnauzbartträger wirklich antun soll – B.B. King hat angeblich einmal zu ihm gesagt: “Mr. Mustafazade, they call me the ‘King of the Blues,’ but I sure wish I could play the blues as well as you do.”)

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Kabarest: In Bestform

“Der Seniorenteller dreht sich schon am Horizont. Die Haare werden lichter, die Weine schwerer, im Autoradio läuft plötzlich Bayern 1, und man hat es nicht mal bemerkt. Aber manchmal, wenn der Föhn am Fenster reißt, dann glüht wieder die Lava unter der Asche. Die Männer können noch schmelzen und die Frauen noch schwärmen. Wer nicht auf Feng Shui schwört, spielt jetzt noch einmal den Drachentöter auf dem Mountainbike. Denn zwischen fünfzig und sechzig wird es noch einmal richtig heiß und kalt – die „fliegende Hitze“ hat Mann und Frau voll erfasst.”

via Heppel & Ettlich im Drugstore | Feilitzschstraße 12 | München-Schwabing – *Premiere* Kabarest: In Bestform.

Das Kabarest-Trio (Cohu berichtete) hat ein neues Programm – diesmal geht es um’s Älterwerden. Wie gewohnt amüsant und charmant, wie Cohu, die natürlich der Premiere am Dienstag beiwohnte, bestätigen kann. Älter werden wir schließlich alle…hoffentlich bleiben wir dabei so gut gelaunt!

Zusätzlicher Bonus: das Heppel&Ettlich ist umgezogen ins Drugstore in der Feilitzstraße, ein Etablissement, das ich vorher noch nie betreten hatte. Zu Unrecht, wie sich herausstellt: es hat einen enormen, eigentlich (im besten Sinne!) vollständig unmünchnerischen Charme. Die siffigen Siebziger (oder gar Sechziger?) sind hier noch lebendig, und man sieht förmlich vor sich, wie in ein paar Jahren, wenn das Lokal “wiederentdeckt” und gründlich gentrifiziert wird, hier die JegginsträgerInnen und sonstigen Pete Dohertys der Stadt ihre Wodkas bestellen werden (weiß jetzt aktuell nicht, was die trinken, aber Wodka scheint mir plausibel). Lustigerweise äußerte ich diesen Gedanken schon am Dienstag, und zwei Tage später erklärt uns doch tatsächlich unsere weltgewandte Lieblings-SZ-enejournalistin (Stichwort: “In SoHo oder im Meatpacking District in Manhattan fing es einst genauso an…”)  in einem vielbeachteten Artikel:

“Denn dort, wo sich derzeit im Umkreis der Münchner Freiheit Dönerbuden, Boazn und Kleinkunstbühnen aneinanderreihen, dort, wo es derzeit etwas trostlos und schmuddelig aussieht, genau dort ist Platz für die Bohème des neuen Jahrzehnts.” (Requiem für das Glockenbachviertel)

Und ich hab da schon ein kleines Mineralwasser getrunken diese Woche! Cohu am Puls der Zeit!

Jodeldiplom: Die kleine Freude

Auf der Suche nach Jodlern aus aller Welt dürfen wir Mexiko nicht übersehen. Da gibt es nämlich die Huasteca (auch bekannt als Huapango). Neben wildem Gefiedel und Falsetteinlagen hat diese Musikform auch noch einen  seltsamen Rhythmus, die Taktarten wechseln sich nämlich ab (ähnlich wie beim Zwiefachen).

Eine besonders nette Huasteca ist das Lied El Gustito – “Das Freudchen”, hier vorgetragen von den Mariachi Los Camperos aus Los Angeles:

Leider nur Audio, aber die sehen exakt so aus, wie man sie sich vorstellt, und für Geige und Gesang ist natürlich ein Jesús zuständig, nämlich Jesús “Chuy” Guzmán, das ist der gmiatliche Olibaträger in der ersten Reihe. Eine CD kann man bei Smithsonian Folkways downloaden.

Auf der Suche nach dem Text von El Gustito habe ich eine von Chuys Gesang leicht abweichende, aber besonders nette Version gefunden:

Cantando el gustito estaba
Cuando me quedé dormido
Cuando me quedé dormido
Cantando el gustito estaba
Ay la la la…

Mi mamá me depertaba
Yo me hacía el desentendido
Para ver si me dejaba
Otro ratito contigo
Ay la la la…

Dicen que el hombre casado
A bailes no va a gozar
A bailes no va a gozar
Dicen que el hombre casado
Ay la la la…

Pero se han equivocado
Porque él también sabe amar
Porque él también sabe amar
Nada más que es reservado

Ich kann zwar nicht Spanisch, würde das aber mit Google-Translate-Hilfe so übersetzen:

Ich sang “El Gustito”
als ich einschlief

Meine Mutter weckte mich
Ich tat, als hätte ich sie nicht gehört
damit ich noch ein wenig von Dir träumen konnte

Man sagt, ein verheirateter Mann
hätte beim Tanzen keine Freude

Aber das ist ein Missverständnis
denn er weiß zu lieben
Er ist nur diskret

Bis auf die andere Seite des Golfs von Mexiko ist diese Botschaft allerdings noch nicht vorgedrungen

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